Dienststelle

Jugendanstalt Hameln

Die 1980 eröffnete Jugendanstalt Hameln ist die größte Jugendstrafvollzugseinrichtung in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Jugendanstalt Hameln mit ihrer Abteilung Offener Vollzug Göttingen verfügt über zurzeit insgesamt 661 Haftplätze für männliche Jugendliche und Heranwachsende Straftäter im Alter von 14 bis 24 Jahren.

Die Inhaftierten des Jugendvollzuges verbüßen Jugendstrafen von 6 Monaten bis zu 10 Jahren, Heranwachsende bis zu 15 Jahren. Die durchschnittliche Haftdauer der jugendlichen Straftäter beträgt 2,4 Jahre.

Nur etwa 30 % der zu Jugendstrafe verurteilten Gefangenen verfügen bei Haftantritt über einen Schulabschluss. Etwa zwei Drittel der Gefangenen werden in schulischen oder beruflichen Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen, die übrigen durch Arbeit gefördert.

In der gesamten Anstalt mit allen Abteilungen sind 473 Mitarbeiter beschäftigt, ca. 32% sind weibliche Bedienstete.

Ehrenamtlich unterstützen uns derzeit 45 Mitarbeiter. 

 

Unser Konzept

Unsere Aufgabe ist es, junge Gefangene wirksam zu erziehen und zu fördern und sie gleichzeitig sicher unterzubringen, damit sie nach ihrer Entlassung nicht wieder straffällig werden und neue Opfer entstehen. Innere und äußere Sicherheit schaffen die Voraussetzungen dafür, dass unsere erzieherischen Maßnahmen greifen können, die wiederum selbst zur Verbesserung der inneren Sicherheit beitragen.

Die Kernstücke unseres Vollzugskonzepts bilden:

  • die differenzierte Unterbringung der Gefangenen,
  • die standardisierte und verbindliche Vollzugsplanung für alle Gefangenen,
  • das vielfältige Angebot an schulischen Bildungs- und beruflichen Ausbildungsmaßnahmen sowie Arbeitsplätzen,
  • gezielte Trainings- und Behandlungsprogramme.

Nach ausführlicher Diagnostik in der Aufnahmeabteilung wird für jeden Gefangenen ein verbindlicher Erziehungs- und Förderplan erstellt, der Auskunft gibt über die vorgesehenen Ausbildungs-, Arbeits-, Trainings- oder Fördermaßnahmen. Der Plan wird spätestens nach vier Monaten fortgeschrieben. Unterbringung, Sicherheitsstandards und Erziehungs- und Fördermaßnahmen können so fortlaufend der Entwicklung der Gefangenen angepasst werden.

Die jungen Gefangenen sind nicht gleichermaßen bereit, an der Erreichung der Vollzugsziele, wie sie im Erziehungs- und Förderplan festgelegt werden, mitzuwirken. Sie unterscheiden sich erheblich in ihrer Mitarbeitsbereitschaft. Es hat sich in der Jugendanstalt Hameln seit vielen Jahren bewährt, die differenzierte Unterbringung der jungen Gefangenen in den verschiedenen Abteilungen an ihrer Mitarbeitsbereitschaft auszurichten. Mitarbeitsbereite Gefangene werden gemeinsam untergebracht und finden so ein soziales Umfeld vor, in dem schädliche Einflüsse von Mitgefangenen auf ein Minimum reduziert werden. Die Mitarbeit wird durch mehr Freiräume, Freizeitangebote, durch Vorbereitung auf Vollzugslockerungen, Urlaub oder die Verlegung in den offenen Vollzug gefördert. (Noch) nicht mitarbeitsbereite Gefangene werden in Abteilungen mit höheren Sicherheitsstandards und weniger Aufschlusszeiten untergebracht, wobei mit ihnen regelmäßig gesprochen und versucht wird, sie zur Mitarbeit zu motivieren. 

 

Die Jugendanstalt Hameln 

I.             Hauptanstalt - Geschlossener Vollzug

Die Jugendanstalt ist auf einem 20 ha großen Gelände am südlichen Rand der Stadt Hameln errichtet worden. Aktuell hat sie 661 Haftplätze.

Das Hauptgebäude in der Mitte der Anstalt trennt den Werk- und Sportbereich vom Unterkunftsbereich.

Im Hauptgebäude befinden sich neben der Anstaltsleitung und Verwaltung, die Anstaltszentrale, die Schule, Seelsorge, Aula, Anstalts- und Ausbildungsküche, sowie der Besuchsbereich.

Der Unterkunftsbereich besteht aus verschiedenen Hafthäusern, die um das Freistundengelände angeordnet sind. In diesem Innenbereich stehen ein Bolzplatz und ein Tartanmehrzweckplatz für sportliche Aktivitäten zur Verfügung.

In den Unterkunftshäusern befinden sich Wohngruppen mit 7- 8 Hafträumen. Im Erdgeschoss befinden sich die Hauszentralen, die Büroräume der Hausleitung, Schul- und Konferenzräume, sowie teilweise auch Werkräume und Absonderungszellen.

Der Werkbereich besteht aus 3 Werkhallen mit Lehr- und Produktionsbetrieben. Neben der für die Ausbildung erforderlichen berufsspezifischen Ausstattung verfügen die Betriebe über Berufsschul- und Sozialräume.

Unmittelbar an das Werksgelände grenzt der Sportbereich. Dazu zählen ein großer Fußballrasenplatz mit Leichtathletikbahn, ein kleiner Fußball-Aschenplatz, ein kleines Rasenspielfeld, ein Beachvolleyballfeld und ein Streetballplatz mit einer Basketballeinrichtung.

Weiterhin steht eine Sporthalle (teilbar) mit Dusch- und Umkleideräumen zur Verfügung.

II.             Abteilung Offener Jugendvollzug Göttingen

Im Rahmen der Umstrukturierungen im niedersächsischen Justizvollzug wurde der Jugendvollzug organisatorisch zu einer Einrichtung zusammengefasst.

Der Offene Jugendvollzug Göttingen mit 75 Haftplätzen ist eine Abteilung der Jugendanstalt Hameln.

Informationen

Adresse:
Jugendanstalt Hameln
- Gebäude Eugen-Reintjes-Straße -
Eugen-Reintje-Straße 2-4
31789 Hameln
Telefon:
05151 10650-0

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