Dienststelle

Justizvollzugsanstalt Oldenburg

 

Bereits seit mehr als 115 Jahren befindet sich eine Vollzugsanstalt in der Jadestadt. 1908 wurde das Gebäude, damals als militärische Arrestanstalt der Marine, am Ölhafendamm 2 erbaut. Im Laufe der Jahre wurden es vielfältig genutzt. Am 1. Mai 2002 wurde die Dienststelle nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten der Justizvollzugsanstalt Oldenburg angegliedert. Davor war die JVA Wilhelmshaven eine selbstständige Anstalt mit den Abteilungen Gerichtsstr. (WHV), Emden und Aurich.

Die Abteilung Wilhelmshaven ist eine Einrichtung des offenen Vollzuges und verfügt über 71 Haftplätze. Zum Strafvollzug werden Gefangene aufgenommen, die eine Freiheitsstrafe oder eine Ersatzfreiheitsstrafe bis max. 4 Jahren zu verbüßen haben. Weiterhin können Strafgefangene, die zu einer längeren Haftstrafe verurteilt wurden, im Rahmen der Entlassungsvorbereitung in den offenen Vollzug verlegt werden.

Das Hafthaus verfügt über 3 Stationen mit Einzel- und Doppelhafträumen sowie eine separate Wohngruppe für Freigänger.

Voraussetzung für eine Unterbringung in der Abteilung ist die zuvor geprüfte Eignung der Inhaftierten, den besonderen Anforderungen des offenen Vollzugs zu entsprechen.

Ziel des Vollzuges ist die erfolgreiche Wiedereingliederung. Der offene Vollzug orientiert sich stark nach außen. Deshalb kommt dem Arbeitseinsatz eines Gefangenen eine große Bedeutung zu und wird durch die Vollzugsbehörde unterstützt.

In der anstaltseigenen Werkhalle stehen bis zu 30 Arbeitsplätze zur Verfügung. Darüber hinaus sind Gefangene als sog. Hausarbeiter, Kammer- oder Küchenhelfer und Hof- und Gartenarbeiter innerhalb der Abteilung beschäftigt.

Außerhalb der JVA gibt es Kooperationen mit hiesigen Unternehmen. Ziel ist es jedoch, den Inhaftierten in eine Beschäftigung gem. § 36 NJVollzG (Freigang mit freiem Beschäftigungsverhältnis) zu vermitteln.

Im Pädagogischen Zentrum, innerhalb der Abteilung WHV, werden berufliche- und schulische Weiterbildungsmaßnahmen angeboten.

Weiterhin besteht die Möglichkeit an beruflichen Beratungsgesprächen bei der Agentur für Arbeit oder der Bildungsoffensive der VHS Wilhelmshaven, teilzunehmen.

Einen großen Stellenwert, um die Gefangenen auf das Leben nach der Haftentlassung vorzubereiten, haben vollzugslockernde Maßnahmen.

Nach eingehender Prüfung können zwei Besuchsausgänge, Ausgänge für Sport außerhalb der Anstalt sowie für Einkäufe zur Selbstverpflegung genutzt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, Lockerungsmaßnahmen für ehrenamtliche Mitarbeit in Vereinen und soziale Einrichtungen zu erhalten.

Für externe Behandlungs- und Bildungsmaßnahmen oder aus wichtigem Anlass können zusätzliche Ausgänge beantragt werden. Urlaub wird in der Regel frühestens nach zwei Monaten Bewährung in Ausgängen oder im Freigang gewährt. Zur Vorbereitung der Entlassung kann zusätzlicher Urlaub genehmigt werden.

In der Abt. Wilhelmshaven arbeiten 17 Bedienstete im allgemeinen Vollzugsdienst.

Ein Abteilungsleiter, eine Sozialarbeiterin sowie zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen vervollständigen das Team.

Informationen

Adresse:
Justizvollzugsanstalt Oldenburg
- Abteilung Wilhelmshaven -
Ölhafendamm 2
26384 Wilhelmshaven
Telefon:
04421 9371-0

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