Zwischen Pipetten, Proben und Krankheitserregern

Tatjanas Ausbildung zur Biologielaborantin im LAVES

Tatjana (36) absolviert seit dem 01. August 2025 ihre Ausbildung zur Biologielaborantin beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Sie ist in Hameln geboren und lebt seit 2010 in Hannover.

Was sind Deine Aufgaben als Biologielaborantin?

Derzeit befinde ich mich in meiner ersten Ausbildungsabteilung, der BVD. BVD steht für Bovinen Virusdiarrhoe. Hierbei handelt es sich um eine anzeigenpflichtige Rinderseuche, die wir in Laboruntersuchungen versuchen nachzuweisen. Zu meinen aktuellen Aufgaben zählen also die Probenvorbereitung und der Probenansatz der eingesandten Ohrstanzen [1] und die Auswertung dieser am nächsten Tag. Darüber hinaus zählen auch allgemeine Labortätigkeiten wie das Stecken von Pipettenspitzen dazu.

Welche weiteren Abteilungen lernst Du während Deiner Ausbildung kennen?

Ich durchlaufe verschiedene Abteilungen wie u.a. die Virologie, Pathologie, Bakteriologie, Molekularbiologie und Serologie.

In der Virologie beschäftigt man sich beispielsweise mit krankmachenden Viren und züchtet lebende Körper-Zellen in kleinen Flaschen. In der Pathologie lerne ich Tiere fachgerecht zu sezieren und ihre Todesursache herauszufinden.

Warum hast Du Dich für die Ausbildung zur Biologielaborantin beim LAVES entschieden?

Ich habe meinen Schulabschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt und diesen im Jahr 2024 erfolgreich bestanden. In der Volkshochschule hatte ich eine super tolle Biologielehrerin und ihr Unterricht hat mir immer sehr viel Spaß bereitet. Durch meine Lehrerin bin ich auf den Beruf der Biologielaborantin gekommen.

Nachdem ich ein wenig recherchiert hatte, bin ich zufällig auf das LAVES gestoßen und wusste sofort, dass ich dort arbeiten möchte. Also habe ich mein Berufsvorbereitungsjahr an der Justus von Liebig Schule absolviert, welches mir als erstes Ausbildungsjahr angerechnet wird. Glücklicherweise bin ich schlussendlich für die Ausbildung im LAVES ausgewählt worden und kann hier jetzt mein zweites Ausbildungsjahr starten.

Was macht Dir besonders Spaß an Deiner Arbeit?

Besonders Spaß macht mir das strukturierte Arbeiten, bei dem ich mich stark konzentrieren muss. Aber auch der Probenansatz, bei dem genaues Pipettieren erforderlich ist, gefällt mir total.

Welche Vorteile bietet die Ausbildung beim Land Niedersachsen?

Für mich persönlich ist das Land Niedersachsen ein perfekter Arbeitgeber, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Zusätzlich bietet mir die Arbeit beim Land Sicherheit.

Wem würdest Du Deine Ausbildung weiterempfehlen?

Ich würde den Menschen die Ausbildung weiterempfehlen, die Naturwissenschaften mögen und die darüber hinaus Familie und Beruf in Einklang bringen möchten.

In welchem Bereich möchtest Du nach Deiner Ausbildung arbeiten?

Aktuell kann ich das noch gar nicht so richtig sagen, da es so viele verschiedene tolle Fachbereiche gibt. Aber ich denke die Virologie, Pathologie, Serologie, Hygiene und Bakteriologie sind die Fachbereiche, die mich am meisten interessieren. Wo es genau hingehen wird, kann ich aber erst nach meiner Ausbildung sagen.

Was machst Du in Deiner Freizeit, um mal Abstand zu bekommen?

Als Ausgleich zur Arbeit treibe ich zwei bis drei Mal die Woche Sport im Fitnessstudio. Außerdem verbringe ich in meiner Freizeit viel Zeit in der Natur mit meinem Sohn. Noch dazu habe ich mir vor knapp zwei Jahren selber Klavierspielen beigebracht, was ich täglich verbessere. 

 

[1] Bei Ohrstanzen handelt es sich um Gewebeproben der Tiere, die herangezogen werden, um sie auf das BVD-Virus zu untersuchen.