Willkommen beim Land Niedersachsen
Ein ganz herzliches Hallo an alle!
Zunächst möchte ich mich euch kurz vorstellen: Ich bin Lena und darf derzeit meine Fremdausbildung im Referat 14 des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Digitalisierung absolvieren. Dort arbeite ich insbesondere im Bereich der Nachwuchsgewinnung. Ursprünglich komme ich aus dem schönen Bad Zwischenahn im Landkreis Ammerland – wo ich auch mein duales Studium der „Allgemeinen Verwaltung“ absolviere. Mit Beginn meines Studiums bin ich allerdings nach Hannover gezogen und fühle mich mittlerweile auch hier total zuhause!
Nach meinem Abitur und einem freiwilligen sozialen Jahr habe ich ein Lehramtsstudium mit den Fächern Germanistik und Sachunterricht begonnen. Nach vielen Hospitationen und Praktika ist mir immer klarer geworden, dass ich mich gerne nochmal neu orientieren möchte. Besonders angesprochen beim Studium „Allgemeine Verwaltung“ hat mich, dass mir im Anschluss noch so viele verschiedene Möglichkeiten und Arbeitsfelder bleiben, in denen ich arbeiten kann – vom Personalwesen bis hin zur Arbeit im Jugend- oder Schulamt ist so vieles möglich. So bleibe ich flexibel und kann meine Interessen breit gefächert verfolgen.
Einblick hinter die Kulissen: Planungshochphase der Ernennungsveranstaltung
Im letzten Monat durfte ich insbesondere bei der Vorbereitung und Umsetzung der Ernennungsveranstaltung der neuen Regierungsinspektor-Anwärterinnen und -Anwärter (RIA) am 01.08.2025 unterstützen. Und genau dabei möchte ich euch bei diesem Beitrag gerne mit hinter die Kulissen nehmen!
Ich hatte das große Glück, meine Fremdausbildung am 01.07.2025 zu starten und damit in die Hochphase der Planung der Ernennungsveranstaltung der neuen RIA hineinzurutschen. Ich durfte also von Anfang an bei einem ganz besonderen Projekt mitwirken.
Von Beginn an war ich wirklich beeindruckt, wie viel Arbeit, Sorgfalt und Mühe in der Vorbereitung der Ernennung von fast 120 Anwärterinnen und Anwärtern steckt.
Neben dem Zusammentragen aller relevanten Unterlagen für die Ernennung, der Organisation eines reibungslosen Ablaufes der Veranstaltung und vielen kleinen und großen Entscheidungen standen auch immer wieder unerwartete Schwierigkeiten auf der To-Do-Liste. Also hieß es bei aller sorgfältigen und strukturierten Planung: spontan, offen und flexibel bleiben! Dabei fand ich besonders schön zu sehen, wie das ganze Team zusammengearbeitet und gemeinsam nach den bestmöglichen Lösungen gesucht hat.
Rückblickend würde ich sagen, dass die Vorbereitung der Ernennung eine sehr spannende Mischung aus aufmerksamer Kontrolle, enger Abstimmung, dem spannenden Kontakt zu neuen Studentinnen und Studenten und einer gründlichen Planung des Ablaufs sowie der Zuständigkeiten für die Ernennungsveranstaltung war.
Schicke Kleidung & feierliche Stimmung: Endlich ist der große Tag da
Und dann war es auch schon so weit: der Tag der Ernennung der neuen RIA war da.
Gemeinsam begaben wir uns zum Königlichen Pferdestall der Leibniz-Universität-Hannover – der Ort, an dem die Ernennungsveranstaltung in diesem Jahr stattfinden sollte.
Bereits der erste Eindruck des Saals war sehr festlich. Nach und nach trafen die neuen RIA ein – schick gekleidet, sicher aufgeregt, aber auch voller Vorfreude. Es war besonders schön zu sehen, wie eine feierliche Stimmung den Raum erfüllte.
Nach der offiziellen Begrüßung folgten mehrere Grußwörter, die den Beginn dieses neuen Lebensabschnittes für die RIA würdigten und die Besonderheiten des Tages herausstellten. Ein persönliches Highlight für mich und sicher auch viele andere war das persönliche Grußwort von der niedersächsischen Innenministerin Frau Behrens.
117x Stolz und Applaus
Im Mittelpunkt des Tages stand natürlich die feierliche Übergabe der Ernennungsurkunden durch Frau Behrens – 117-Mal Stolz und Applaus – und viele strahlende Gesichter.
Besonders schön zu sehen war für mich auch die Wertschätzung, die sowohl gegenüber den neuen RIA als auch gegenüber all jenen, die hinter den Kulissen zum Gelingen beigetragen haben, zum Ausdruck gebracht wurde.
Begleitet wurde die gesamte Veranstaltung vom Social-Media-Team, das viele schöne Momente in Fotos und einem wirklich gelungenen Video festgehalten hat. Falls du es noch nicht gesehen hast, schau unbedingt auf dem Instagram-Account vorbei!
Und wie das bei solchen Veranstaltungen oft ist: Kaum hatte alles begonnen, war der Tag auch schon wieder vorüber. Alles verlief reibungslos und alle waren mit dem gesamten Tag sichtlich zufrieden. Die sogfältige Vorbereitung und Planung haben sich also ausgezahlt!
Gelungene Veranstaltung durch Teamarbeit & sorgfältige Planung
Für mich persönlich war die Mitarbeit an der Ernennungsveranstaltung eine besondere Erfahrung und ein echtes Highlight. Ich habe die Verwaltung nicht nur als Theorie erlebt, sondern als lebendiges Zusammenspiel von Organisation, Kommunikation und Teamarbeit. Es war super zusehen, wie aus der sorgfältigen Planung die tatsächliche Umsetzung erwachsen ist!
Ich wünsche allen neuen RIA einen großartigen Start und hoffe, dass ihnen dieser Tag genauso positiv in Erinnerung bleiben wird wie mir.
Quelle: Willkommen beim Land Niedersachsen
Stefan studiert derzeit im vierten Semester dual „Allgemeine Verwaltung“ beim Land Niedersachsen und an der Hochschule Osnabrück. Zusätzlich ist er stellvertretender Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport. Für seine Fremdausbildung1 hat er eine weite Reise angetreten.
Wo hast Du deine Fremdausbildung verbracht?
Stefan: Ich habe meine Fremdausbildung an der Nelson Mandela University in Gqeberha in Südafrika verbracht. Meine Ausbilderin war Frau Prof. Draai, die vor Ort Public Management unterrichtet.
Warum Südafrika?
Stefan: Mein Wunsch war es, zu sehen, wie öffentliche Verwaltung im Ausland aussieht und vor allem, wie öffentliche Verwaltung im Ausland gelehrt wird, also wie Studentinnen und Studenten auf ihre Arbeit vorbereitet werden. Ich wollte kennenlernen, wie dort mit Anliegen und Problemen umgegangen wird und wie der Alltag in einer Behörde in einem anderen Land aussieht. Ich wollte sehen, wo die Unterschiede liegen und was ich daraus lernen kann.
Was waren Deine Aufgaben?
Stefan: Zu meinen Aufgaben gehörte es, die Inhalte der Vorlesungen zu strukturieren sowie den Studienplan, die Literatur, die Hausarbeitstermine und die Prüfungsleistungen, die sich geändert haben, zu aktualisieren.
Außerdem habe ich die Professorin bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt, also für wissenschaftliche Arbeiten zugearbeitet, Master- und Doktorarbeiten hinsichtlich der Form Korrektur gelesen, ein Seminar geplant, um den Austausch unter den Studentinnen und Studenten zu fördern und stand als Ansprechpartner für Fragen rund um das Studium zur Verfügung.
Klingt nach viel Abwechslung! Was war rückblickend Dein Highlight während der Zeit?
Stefan: Die Arbeit in englischer Sprache hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mein größtes Highlight war aber die Organisation eines ganztägigen Seminars mit Studentinnen und Studenten der Nelson Mandela University aus dem Studiengang Public Management und einer Exkursionsgruppe anderer RIA2, die aus Baden-Württemberg zu Besuch waren und mit denen wir in Austausch getreten sind.
Wie hast Du Deine Freizeit verbracht?
Stefan: An den Wochenenden konnte ich das Land erkunden und an sehr schönen Stränden surfen gehen. Gegen Ende habe ich noch Urlaub drangehangen und eine Safari gemacht.
Würdest Du eine Fremdausbildung im Ausland empfehlen?
Stefan: Ich kann eine Fremdausbildung im Ausland sehr empfehlen! Vor allem in einem nicht deutschsprachigen Land, da ich gelernt habe, mit alltäglichen und neuen Situationen in einer Fremdsprache umzugehen. Der organisatorische Aufwand für ein Praktikum im Ausland ist nicht zu unterschätzen, aber es lohnt sich sehr.
Quelle: Ab in den Süden
Ein duales Studium, vielfältige Stationen in der Verwaltung und heute direkt am Puls politischer Entscheidungen: Unser Kollege gibt Einblicke in seinen Weg in die Staatskanzlei und in die abwechslungsreiche Arbeit in der Pressestelle.
Vom dualen Studium zur Staatskanzlei
Sein Weg begann mit dem dualen Studium „Allgemeine Verwaltung“ beim Landkreis Gifhorn. „Ich wollte gerne ein Studium absolvieren, das Praxis und Theorie verbindet, um früh Berufserfahrung zu sammeln. Außerdem war mir ein krisenfester Arbeitgeber wichtig“, erzählt er. Schon durch seinen Vater, der ebenfalls beim Land Niedersachsen arbeitet, wusste er, welche Vor- und Nachteile der öffentliche Dienst mit sich bringt.
Nach dem Studium zog es ihn nach Hannover: „Dort gibt es durch die Vielzahl an Behörden einfach mehr Entwicklungsmöglichkeiten.“ Zunächst arbeitete er im Landesamt für Statistik Niedersachsen im Personalbereich und im Inneren Dienst, bevor er 2021 in die Staatskanzlei wechselte. Der besondere Reiz: Hier direkt an politischen Themen mitwirken zu können.
Aus den Praxisphasen des Studiums hat er vor allem eine Erkenntnis mitgenommen: Verwaltung ist unglaublich vielfältig – eine Erfahrung, die ihn bis heute prägt.
Ein Blick hinter die Kulissen der Pressestelle
Heute arbeitet er in der Pressestelle der Staatskanzlei – und dort gleicht kaum ein Tag dem anderen. Er ist zuständig für den Haushalt der Pressestelle, organisiert Veranstaltungen und Kampagnen des Landes Niedersachsen mit, wertet Medienberichte aus und bearbeitet Kleine und Große Anfragen des Landtags.
Besonders Freude bereitet ihm die Organisation größerer Veranstaltungen, die er gemeinsam mit dem Protokoll-Team der Staatskanzlei auf die Beine stellt. Ein Highlight: Das Jahr 2022/2023, in dem Niedersachsen den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) innehatte. „Wir haben in dieser Zeit zahlreiche Sitzungen an verschiedenen Orten – von Berlin über Brüssel bis Herrenhausen – organisiert und vorbereitet. Das war intensiv, aber auch sehr spannend.“
Für die Arbeit in der Pressestelle braucht es einiges an Kompetenzen: „Eine gute Ausdrucksfähigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit, auch unter Zeitdruck strukturiert zu arbeiten, sind besonders wichtig.“
Sicherheit, Vielfalt und Motivation
Was ihn an der Arbeit beim Arbeitgeber Niedersachsen besonders überzeugt, ist die Kombination aus Sicherheit und Vielfalt: „Man hat die Möglichkeit, sich ständig weiterzuentwickeln und neue Themen kennenzulernen.“
Motivation zieht er vor allem daraus, dass seine Arbeit sichtbar wird – etwa durch Kampagnen wie zuletzt zum Geburtstag des Grundgesetzes. „So kann ich aktiv dazu beitragen, politische Themen transparent zu machen.“
Auch die Arbeitsatmosphäre in der Staatskanzlei beschreibt er als sehr positiv: kollegial, eng vernetzt und geprägt vom regelmäßigen Austausch.
Blick nach vorn – und ein Rat an Nachwuchskräfte
Für die Zukunft sieht er zahlreiche Möglichkeiten: neue Themenbereiche, aber auch den Aufstieg in den ehemals höheren Dienst.
Und was rät er jungen Menschen, die über ein duales Studium in der Verwaltung nachdenken? „Es ist eine sehr gute Möglichkeit, früh praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig ein fundiertes Studium zu absolvieren. Wer sich für Verwaltung und gesellschaftliche Themen interessiert und einen krisenfesten Arbeitgeber sucht, sollte den Weg auf jeden Fall in Betracht ziehen.“
Wenn er die Arbeit in der Pressestelle in drei Worten beschreiben müsste, wären es:
abwechslungsreich – schnelllebig – verantwortungsvoll.
Quelle: Mitten im politischen Geschehen
Quereinstieg in die Verwaltung? Für viele klingt das zunächst nach einem großen Schritt in eine völlig neue Welt – von Akten und Paragrafen. Doch für Sirin Karabulut war genau dieser Schritt die Chance, ihre bisherigen Erfahrungen mit einer neuen beruflichen Perspektive zu verbinden. Heute arbeitet sie bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – und erzählt, wie ihr der Einstieg gelungen ist.
Ein bunter Werdegang mit Sinn für Struktur
Bevor Sirin in die Landesverwaltung wechselte, studierte sie Sozialwissenschaften und arbeitete anschließend in der kommunalen Verwaltung. Dort lernte sie erste Verwaltungsprozesse und Strukturen kennen. Danach führte sie ihr Weg zum IQ Netzwerk Niedersachsen, wo sie im Bereich Wissensmanagement und Öffentlichkeitsarbeit tätig war.
„Diese Tätigkeit hatte zwar keinen direkten Verwaltungsbezug“, erzählt Sirin, „aber sie hat mir viel über Kommunikation, Organisation und Netzwerkarbeit beigebracht.“
Der Wunsch nach neuen Herausforderungen und langfristiger Entwicklung führte sie schließlich in den öffentlichen Dienst:
„Mich hat die Vielfalt der Aufgaben überzeugt – und die Stabilität, die der öffentliche Dienst bietet. Die Stelle passte einfach perfekt zu dem, was ich gesucht habe.“
Von Interamt zur Landesbehörde – der Bewerbungsprozess
Fündig wurde Sirin über das Portal Interamt. Den Bewerbungsprozess beschreibt sie als transparent und klar strukturiert – und das, obwohl es für sie Neuland war:
„Für mich als Quereinsteigerin war es natürlich eine neue Erfahrung, aber keine komplizierte. Alles war sehr gut erklärt und die Abläufe nachvollziehbar. Ich fand es spannend und aufregend.“
Besonders überrascht war sie in den ersten Tagen über die offene und hilfsbereite Atmosphäre im Team:
„Ich hatte erwartet, dass die Strukturen sehr formell sind – aber der Umgang war wirklich kollegial und freundlich. Das hat den Einstieg enorm erleichtert.“
Abwechslungsreicher Arbeitsalltag mit Sinn
Heute arbeitet Sirin in der Personalstelle der Landesbehörde. Ihr Aufgabenfeld ist breit gefächert:
Sie betreut unter anderem den Betriebsdienst, begleitet Stellenbesetzungs- und Einstellungsverfahren, kümmert sich um Ausbildungsangelegenheiten sowie die Unfallsachbearbeitung.
Darüber hinaus verantwortet sie den Bereich Marketing – etwa die Organisation und Durchführung von Messeauftritten.
„Gerade diese Kombination aus Personalarbeit und kreativen Aufgaben gefällt mir besonders gut“, sagt Sirin.
Ihre bisherigen Erfahrungen aus Studium und Öffentlichkeitsarbeit kommen ihr dabei zugute:
„Mein Studium hat meinen Blick für Zusammenhänge geschärft. Außerdem helfen mir meine Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten enorm im Arbeitsalltag.“
Unterstützung und Weiterbildung – Schritt für Schritt wachsen
Der Einstieg in die Personalstelle bedeutete für Sirin viel Neues – doch sie fühlte sich von Anfang an gut begleitet:
„Es gab Fortbildungen speziell für Quereinsteigerinnen und Schulungen im Personalbereich, die mir sehr geholfen haben.“
Zudem stand ihr eine Kollegin als feste Ansprechpartnerin zur Seite.
„Wir hatten eine Art Checkliste mit allen wichtigen Themen und Zuständigkeiten. So wusste ich immer, an wen ich mich wenden konnte.“
Auch das Team spielte eine große Rolle: „Ich konnte jederzeit Fragen stellen und bekam immer Unterstützung – das war wirklich Gold wert.“
Motivation, Entwicklung und ein Blick nach vorn
Was ihr heute am meisten Freude bereitet?
„Die Vielseitigkeit meiner Arbeit – und das Gefühl, etwas Sinnvolles beizutragen. Außerdem macht die Zusammenarbeit im Team einfach Spaß.“
Besonders stolz ist Sirin darauf, wie sie sich in kurzer Zeit fachlich entwickelt hat:
„Am Anfang war vieles neu. Heute kann ich viele Aufgaben selbstständig übernehmen – das zeigt mir, wie sehr ich gewachsen bin.“
Für die Zukunft hat sie klare Ziele:
„Ich möchte meine Kenntnisse im Verwaltungsbereich weiter ausbauen und mich fachlich spezialisieren. Langfristig kann ich mir auch vorstellen, mehr Verantwortung zu übernehmen.“
Und sie bleibt neugierig:
„Jedes neue Thema bringt neue Einblicke mit sich – das gefällt mir besonders.“
Sirins Tipp für alle, die über einen Quereinstieg nachdenken
„Learning by doing! Traut euch einfach. Auch ohne Verwaltungshintergrund kann man hier sehr gut Fuß fassen. Wichtig ist, offen zu bleiben und Neues zu lernen.“
Geduld, Lernbereitschaft und Teamgeist sind für sie die entscheidenden Eigenschaften:
„Vieles lernt man mit der Zeit – entscheidend ist, dass man Fragen stellt und sich aktiv einbringt.“
Was sie am Arbeiten beim Arbeitgeber Niedersachsen besonders schätzt?
„Die gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, sichere Rahmenbedingungen und die Möglichkeit, sich fachlich wie persönlich weiterzuentwickeln. Und natürlich: Man arbeitet an Aufgaben, die gesellschaftlich relevant sind – das motiviert ungemein.“
Fazit
Sirin zeigt: Der Quereinstieg in die Landesverwaltung kann ein echter Gewinn sein – nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für die Verwaltung selbst. Mit Offenheit, Lernbereitschaft und Unterstützung des Teams kann der Wechsel in den öffentlichen Dienst der Start in eine erfüllende und sinnstiftende Karriere sein.
Quelle: Vom Sozialwissenschaftsstudium in die Landesverwaltung
Wie kommt man aus Brasilien ins niedersächsische Innenministerium?
„Mit ganz viel Motivation, Mut – und To-do-Listen! Ich heiße Carol, bin 33 Jahre alt, lebe seit 2010 mit meinem Mann und zwei Hunden in Deutschland. Ich arbeite seit Kurzem im niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport im Bereich Digitalisierung. Dass ich heute hier sein darf, erfüllt mich mit großem Stolz – denn mein Ziel war es schon lange, dem Staat zu dienen. Nach meiner Einbürgerung habe ich meinem Mann im Neuen Rathaus gesagt: ‚Ich will verbeamtet werden.‘ Und jetzt bin ich auf dem besten Weg dahin! Mein Traum wird gerade zur Wirklichkeit.“
Wie war dein Weg in die Verwaltung – gerade auch als Frau mit Migrationsgeschichte?
„Ganz ehrlich? Der Anfang war nicht einfach. Ich hatte oft das Gefühl, dass mein Deutsch nicht gut genug ist – gerade für die Verwaltung. Doch die Menschen im Bewerbungsprozess waren unglaublich geduldig und offen. Mein Weg in die Verwaltung begann mit der Bewerbung um ein Stipendium an der Hochschule. Im Assessment Center wurde ich bestärkt: ‚Du gehörst hierher.‘ Das hat mir Mut gemacht. Mein duales Studium in Verwaltungsinformatik beim Land Niedersachsen war vor allem am Anfang sehr herausfordernd – die Sprache, die Fachbegriffe… Aber ich habe nicht aufgegeben, mich reingekniet. Und am Ende stand da trotz Startschwierigkeiten eine richtig gute Abschlussnote.“
Du arbeitest heute im Projektmanagement für Digitalisierung. Wie fühlt sich das an?
„Es ist ein Wahnsinnsgefühl! Ich gestalte die digitale Transformation im öffentlichen Dienst mit – und sehe, wie durch meine Arbeit echte Veränderungen angestoßen werden. Die Arbeit im Bereich Digitalisierung im öffentlichen Dienst gibt mir das Gefühl, aktiv zur Modernisierung unseres Staates beizutragen. Ich betreue mittlerweile ein eigenes Projekt und verantworte den Bereich Statistik. Mein IT-Hintergrund hilft mir sehr, auch wenn ich selbst nicht programmiere. Ich trage Verantwortung, entwickle neue Ideen – das macht Spaß und gibt mir Sinn.“
Was hat dir auf deinem Weg besonders geholfen?
„Ganz klar: Organisation. Ich liebe To-do-Listen! Neben meinem Vollzeitjob studiere ich aktuell berufsbegleitend ‚Digitale Transformation‘ im Master. Es ist manchmal viel, aber mit Struktur und Leidenschaft geht es. Und: Ich habe mich nie von Zweifeln aufhalten lassen – auch nicht von sprachlichen Hürden. Ich habe gelernt, dass jede/-r wachsen kann. Fachtexte lesen, über Themen sprechen – das hat meine Sprache und mein Selbstbewusstsein gestärkt.“
Was würdest du anderen Menschen mit Migrationsgeschichte sagen, die überlegen, sich beim Land Niedersachsen zu bewerben?
„Bitte traut euch! Der öffentliche Dienst braucht eure Perspektiven. Vielfalt macht uns stärker. Ich weiß, wie es sich anfühlt, das Gefühl zu haben, man müsse sich doppelt beweisen. Aber: Jede Person bringt etwas Einzigartiges mit. Kulturelle Unterschiede sind ein Gewinn – kein Hindernis. Vielfalt bringt unterschiedliche Perspektiven ein und sorgt für gerechtere, ausgewogenere Entscheidungen. Wenn verschiedene Kulturen und Erfahrungen zusammenkommen, entsteht Innovation – und genau das braucht der öffentliche Dienst, um sich weiterzuentwickeln und wirklich inklusiv zu werden.
Und es gibt so viele Unterstützungsangebote: Sprachkurse, Beratung, … Was mir sehr geholfen hat, war das Lesen von Fachtexten und das Sprechen über die Themen – das schult nicht nur die Sprache, sondern auch die fachliche Ausdruckskraft.“
Du warst auch Teil der Kampagne „Vielfalt öffentlicher Dienst“. Wie war das für dich?
„Das war ein absoluter Herzensmoment und eine unvergessliche Erfahrung! Ich durfte mit meiner Geschichte andere Menschen erreichen, motivieren, inspirieren.
Ich wollte zeigen: Ja, ihr habt eine Stimme und ihr gehört hierher – auch in die Verwaltung. Der öffentliche Dienst ist für alle da. Wenn du etwas bewegen willst, dann ist das genau der richtige Ort für dich. Hab keine Angst, den ersten Schritt zu machen – du hast so viel zu geben!
Und ich habe gemerkt: Viele fühlen sich dadurch gesehen. Ich habe Nachrichten bekommen von Menschen, die sich dank meines Videos beworben haben – das hat mich tief berührt. Als Kind wollte ich Schauspielerin werden – da war das Video auch ein kleiner Kindheitstraum, der wahr wurde!“
Und wie sieht deine Zukunft im öffentlichen Dienst aus?
„In fünf Jahren bin ich – hoffentlich – verbeamtet, vielleicht Mama, vielleicht auf dem Weg zur Promotion in Cybersicherheit. Ich bin dankbar, dass ich hier als Frau, Migrantin und künftige Mutter im öffentlichen Dienst eine stabile, wertschätzende Karriere aufbauen kann, ohne Benachteiligung sondern mit echten Perspektiven. Und wenn ich etwas ändern dürfte? Dann würde ich sofort alles digitalisieren – keine Papierberge mehr! Aber bis dahin arbeite ich mit vollem Einsatz an der Veränderung.“
Deine letzte Botschaft an alle, die noch zögern?
„Wenn ich es geschafft habe, schaffst du das auch. Der öffentliche Dienst ist für alle da – auch für dich. Lass dich nicht von der Sprache oder kulturellen Unterschieden abschrecken. Du musst dich nicht verbiegen. Dein Weg, deine Geschichte, deine Stimme: Sie zählen. Unser Staat braucht Menschen wie dich – genau so, wie du bist.“
Quelle: „Der öffentliche Dienst braucht genau dich – so wie du bist“
Moin, ich bin Baran und habe 2024 mein duales Studium „Allgemeine Verwaltung“ beim Land Niedersachsen abgeschlossen. Heute arbeite ich im Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport – im Abteilungsbüro 3, einer administrativen Querschnittsstelle, in der ganz schön viel zusammenläuft: Organisation, Kommunikation, Abstimmung – kurz gesagt, alles, was den Laden am Laufen hält.
Was mir aber von Anfang an wichtig war (und geblieben ist): Die Menschen hier. Die Landesverwaltung ist für mich nicht nur ein Job – es ist ein Ort, an dem aus Kolleginnen und Kollegen echte Kontakte und manchmal sogar Freundschaften werden. Ein Netzwerk, das trägt – vom ersten Tag an.
Vom Hörsaal direkt rein ins Netzwerk
Was ich nie vergessen werde: Ich war vom ersten Tag an nicht allein. Wir waren damals so um die 30 Leute im Studienkurs – und ziemlich schnell mehr als nur Mitstudierende. Wir haben zusammen gelernt, uns durch Prüfungen gezogen, gelacht, manchmal auch genervt – und heute begegnen wir uns an ganz unterschiedlichen Stellen im Landesdienst wieder.
Durch die Praxisphasen, andere Kurse und Stationen ist das Netzwerk immer weitergewachsen. Man sieht sich. Immer wieder. Und das fühlt sich gut an.
Verwaltung, aber nicht verstaubt
Was mich an der Landesverwaltung überrascht hat? Wie eng hier alles miteinander verknüpft ist. Du triffst plötzlich deine alte Dozentin wieder – sitzt mit ihr im selben Büro. Oder dein ehemaliger Ausbilder wird dein Teamkollege.
Und manchmal frag ich mich: Spreche ich gerade mit einem Kollegen oder einem Kumpel? Das verschwimmt hier oft – und genau das macht’s für mich so besonders.
In meiner aktuellen Rolle bin ich Schnittstelle zwischen vielen Leuten – Abteilungen, Referaten, Ressorts. Ich telefoniere, organisiere, stimme ab – mit locker 100 Personen. Und ich weiß, bei wem ich mit welchem Anliegen am besten andocken kann. Das spart Zeit – und macht’s gleichzeitig viel persönlicher.
Fachlich? Klar. Aber das Miteinander zählt
Egal, ob Kommunalaufsicht, Glücksspielrecht oder Stiftungen – die Themen sind extrem vielfältig. Und auch wenn die Inhalte manchmal Welten auseinanderliegen: Der Umgang ist überall gleich respektvoll, offen und hilfsbereit.
Klar, Fachwissen ist wichtig – aber das Zwischenmenschliche ist das, was am Ende hängen bleibt.
Man bleibt verbunden – auch nach Feierabend
Was ich wirklich schätze: Das Miteinander endet nicht um 16:30 Uhr.
Ob spontane Geburtstagsfeier mit alten Studienfreunden, Mittagessen mit früheren Ausbildern oder einfach ein kurzes „Wie läuft’s bei euch?“ in der WhatsApp-Gruppe – man bleibt in Kontakt. Oft über Jahre.
Vom Studierenden zum Dozenten – Rollenwechsel inklusive
Inzwischen gebe ich als nebenamtlicher Dozent mein Wissen weiter. Und manchmal stehe ich da, schaue in die Runde und denke: Vielleicht sitzen wir in ein paar Jahren in einer Besprechung zusammen. Vielleicht treffen wir uns beim Kaffeeautomaten. Vielleicht seid ihr dann meine Kolleginnen und Kollegen.
Und das ist eigentlich ein ziemlich cooler Gedanke.
Fazit: Ein Job mit Sinn – und einem Netzwerk, das bleibt
Die Verwaltung kann mehr als viele denken. Für mich ist sie ein berufliches Zuhause geworden – mit Perspektive, mit Leuten, die was bewegen wollen, und mit einem Netzwerk, das echt was kann.
Quelle: Ein Netzwerk fürs Leben




























